»Die Grenze von privatem und öffentlichem Leben ist heute durchlässig« betont Manos Tsangaris; Daniel Ott ergänzt: »Beide Sphären stören sich gegenseitig und eröffnen einen assoziationsreichen Rahmen«.
Die Münchener Biennale widmet sich 2018 der RRIVATSACHE – und damit einem Nervenpunkt unseres gläsernen Zeitalters.
Seit zwei Jahren beschäftigen sich ›internationale Plattformen‹ mit dem Thema, das zwischen dem 2. und 16. Juniin 15 Uraufführungen (von Ondřej Adámek, Saskia Bladt, Franco Bridarolli, Wilmer Chan, Kaj Duncan David, Ruedi Häusermann, Miika Hyytiäinen, Clara Iannotta, Yasutaki Inamori, Nicolas Kuhn, Lam Lai, Frederik Neyrinck, Marek Poliks, Stefan Prins, Trond Reinholdtsen und Lefteris Veniadis) reflektiert wird. Die Ergebnisse sind divers wie das Thema selbst – davon erzählt mein Vorbericht im Münchener Feuilleton (06/2018): »Freie Szene de luxe«.
Ondrej Adámeks Beitrag zur Münchener Biennale 2018 ist höchst persönlich, denn Alles klappt verhandelt seine eigene Familiengeschichte: »Von einem Propagandakatalog, mit dem mein jüdischer Großvater von 1943-1945 die Umsiedlungen beworben hat, bis zu seinen Postkarten, die er nach seiner Deportation aus Theresienstadt schrieb.« Für die NZfM (2/2018) habe ich ein Gespräch mit Adámek geführt: Deformation und Euphemismus.
Ob die Münchener Biennale 2018 wieder polarisiert wie ihre Vorgängerausgabe 2016 zum Thema »OmU – Original mit Untertiteln« kann man in meinen Zwischenberichten für die NMZ nachlesen: Das Festivalerlebnis als musiktheatrales Happening (5.6.2017) und Wellness avancierter Art (11.6.2018).
Im Nachgang und als Fazit folgt mein Bericht für Dissonance (7/2018) .