Post- und transhumanistische Konzepte geistern durch Medien und Kultur. Sie eint der Glaube an die Überwindung des Menschseins – und doch handeln sie gerade vom Menschen: DE/HUMAN!
Spätestens unter digitalen Vorzeichen sind der Mensch und sein Humanismus nicht mehr das, was sie einmal waren. Noch 1882 verkündete Friedrich Nietzsche unter den Zeichen von Säkularisierung und Aufklärung: »Gott ist tot«. Im Dämmern der Postmoderne sah Michel Foucault 80 Jahre später dann den Menschen verschwinden »wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand«. Beide Philosophen dekonstruierten damit eine Weltsicht, die den Homo Sapiens als Schöpfer und Zentrum des Weltgeschehens installierte. Im 21. Jahrhundert ist die Erosion des Human(istisch)en unter dem Einfluss einer permanent beschleunigten (Bio-)Technologie weiter fortgeschritten – und die Sedimente des Menschseins geistern in Form post- und transhumanistische Konzepte durch Alltagskultur, Wissenschaften und Künste…
> basiert auf meinem Habilitationsprojekt zur Epochenästhetik in den ›POSTHUMANEN SINFONIEN‹ der digitalen Ära und fahndet nach der Epochenästhetik des 21. Jahrhunderts.