1982 sang Laurie Anderson »O Superman«. Bei den Klangspuren Schwaz standen 2017 ›Superfrauen‹ im Zentrum des Geschehens: Von Sofia Gubaidolina als ›Composer in Residence«, über Komponistinnen wie Jennifer Walsh, Cathy Milliken und Cassandra Miller bis hin zu den Composer-Performerinnen von »Les Femmes Savantes« und zwei Ikonen avancierter Ü-Musik: der großartigen DJane Electric Indigo und nicht zuletzt Laurie Anderson selbst.
Es war mir eine Ehre, intensiv am Progammbuch mitzuarbeiten. Eine große Freude war der Besuch am letzten Festivalwochenende, wo das Tiroler Festival zeigte, was es in Sachen Coolness vielen arrivierten Veranstaltungen Neuer Musik voraus hat – nämlich den undogmatischen Umgang mit zeitgenössischer Musik in all ihren Facetten:
In der Clubnacht zeigte Electric Indigo aka Susanne Kirchmayr was IDM – »intelligent dance music« – bedeutet und wie nah tanzbarer Techno der experimentierfreudigen Neuen Musik kommen kann: Ü-Musik in Reinkultur.
Zum Abschluss dann die Grande Dame des avancierten Elektropop: Laurie Anderson präsentierte die neueste Version ihrer 1982 – im Rahmen von Nam June Paiks »Good Morning, Mr. Orwell« – gestarteten Reihe »The Language of the Future«: Für die einen Poesie, für andere Performance – und in jedem Fall ein großartiges Beispiel, wie Avantgade und Pop, Kunst und Politik, Medien und Ästhetik eine Symbiose eingehen können.
Mehr zu dieser ›O Superfrau‹ in meinem Programmbuch-Text :