MAYA – eine »Mixed-Reality-Techno-Oper«

München besitzt weder Industrie- noch Subkultur? Falsch!

Im ehemaligen Heizkraftwerk Aubing, der letzten Industrieruine der Stadt, realisiert der  Komponist und Sounddesigner Mathis Nitschke seine ›Mixed-Reality-Techno-Oper‹ MAYA als post-utopische Vision:

»Überreste dreier gigantischer Maschinen weisen auf eine hochentwickelte Zivilisation, die 2050 durch eine globale Katastrophe ausgelöscht wurde. Unsere Vorfahren nutzten sie zum Speichern ihres Bewusstseins, das ihnen nach dem Tod  die Erlösung im digitalen Paradies bescherte: Einem Ort ohne Grenzen, soziale Zwänge oder Krankheiten. Nach der Katastrophe soll eine Auserwählte namens Maya mithilfe ihres rückgeführten Bewusstseins eine neue Menschheit erschaffen.«

In seiner ›Mixed-Reality-Techno-Oper‹ lässt Mathis Nitschke realen und elektronisch erzeugter Klangraum in einen multimedialen Dialog treten: Mittels App können die Zuschauer rätselhafte Spuren einer untergegangenen Zivilisation auf ihren Bildschirmen entdecken, Lichtdesign schafft Skulpturen im Raum, musikalische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treffen aufeinander.

Mathis Nitschke mit Anna Schürmer beim Künstlergespräch anlässlich seiner ›mixed reality techno oper‹ MAYA
Mathis Nitschke spricht mit Anna Schürmer über seine ›mixed reality techno oper‹ MAYA

Es war mir eine Ehre, am 19. Oktober das Künstlergespräch mit Mathis Nitschke zu führen. Der Dialog drehte sich um die musiktheatrale Umarmung von Realität und Virtualität,  Utopie und Dystopie, Ü-Musik und Posthumanes sowie die transhistorische Verfasstheit von Ruinen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Meine Vorberichte zu MAYA finden sich in der NMZ (9/2017): Musikdramatischer Hörspaziergang mit Smartphone sowie dem Münchner Feuilleton (10/2017): MAYA: Musik aus der Zukunft.

Weitere Informationen: https://mayaoper.de und https://mathis-nitschke.com

 

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